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The Fifth Element
Das Fünfte Element

Solo exhibition at Galerie Tanja Wagner, Berlin
November 15, 2013 – January 11, 2014

In her current works Trojnarski refers to electrophysical discoveries of the 18th and 19th century that form the foundation for industrial development and modern progress. The artist deals in particular with electro-magnetic experiments and phenomena, especially the experiments of Nicola Tesla.

 

The correspondent painting Tesla relates to the laboratory of the scientist which was located in the mountain desert of Colorado Springs. Around the largest Tesla-coil a simple wooden house was constructed. Here Tesla undertook his experiments with enormous lightning discharge. In the painting itself the artist unloads with broad brush marks intensive colours; orange and purple shades are strongly contrasting. In between the lucent fragments, pieces of pale areas are connected collage-like with each other.
In Sympathie I (oil on grey board) pieces of rocks are facing each other with a copper plate placed between them. Similar to images of a sliced globe with its multiple layers Sympathie II shows four stones in a row. Symbolizing the correlation between all entities and substances the artist adverts to elemental relations.
Trojnarski’s installation Wogender Bernstein is also an entirely new work. It consists of three wooden balls each hanging on a copper wire in different heights from the ceiling. Thick screws around which the wire is wrapped, stick out of wooden bodies. Reclined on the floor, three copper plates form the respective antipole while at the same time transferring the three-dimensional spherical shape into a two-dimensional surface. Scientific experiments with electricity are often conducted with balls or semicircular objects. The interspace between the two poles is of special relevance as it doesn’t just disclose the void in between but reveals the hidden forces. Hence the work can be conceived artistically as well as scientifically – the boundaries between the two spheres of activity are becoming indistinct.

In this sense the exhibition title Das Fünfte Element (The Fifth Element) features a double meaning: On the one hand the title refers to electricity and the wide field of electromagnetism, on the other hand the fifth element relates to love – as in the corresponding film by Luc Besson.
For Trojnarski the love of artists and scientists for their individual work is of special interest. She recognizes strong parallels in the passion and sensitivity, the power of observation as well as the unconditional creative urge and thirst for knowledge.
She judges the creative processes in the arts and sciences to be quite similar even though their results are basically different.

 

Generally Angelika J. Trojnarski deals in her work with topics that explore the tension between progress and destruction. The dualism created by mankind marks the field of research of the artist who reveals the traces of a self-inflicted depredation. Her hybrid realities are deserted: The fragility of human beings in regards of constant threats in a hyper technical world are plainly apparent in Trojnarski’s work.

In ihren aktuellen Arbeiten beschäftigt sich Trojnarski mit den physikalischen Entdeckungen des 18. und 19. Jahrhunderts, die unter anderem die Grundlage für die industrielle Entwicklung und die des modernen Fortschritts bilden. Im Besonderen widmet sich die Künstlerin elektromagnetischen Experimenten und Phänomenen, vor allem den Versuchen des Wissenschaftlers Nikola Tesla.

 

Das gleichnamige Bild Tesla bezieht sich auf das Laboratorium des Wissenschaftlers in der Bergwüste von Colorado Springs. Ein einfaches Holzgebäude wurde um die größte Tesla-Spule der Welt herum errichtet. Dort unternahm er seine Versuche mit gewaltigen Blitzentladungen. Im Bild selbst entlädt die Künstlerin mit breitem Pinselstrich intensive Farben – Orange- und Lilatöne stehen im starken Kontrast zueinander. Zwischen den aufleuchtenden Fragmenten finden sich Versatzstücke fahler Flächen, die collagenartig miteinander verbunden sind.
In Sympathie I sind in Öl auf Graukarton Gesteinsbrocken dargestellt, die einander gegenüber stehen und in deren Mitte eine Kupferscheibe positioniert ist. Sympathie II zeigt vier nebeneinander gereihte Steine, die an Abbildungen einer aufgeschnittenen Erdkugel mit ihren verschiedenen Schichten erinnern. Die Künstlerin versinnbildlicht hier eine Auffassung von der Beziehung aller Körper und Stoffe zueinander und lässt dabei elementare Zusammenhänge deutlich werden.
Auch die Installation Wogender Bernstein ist eine gänzlich neue Arbeit Trojnarskis. Sie besteht aus drei Holzkugeln, die an je einem Kupferdraht in unterschiedlichen Höhen von der Decke hängen. Aus ihren Körpern ragen dicke Schrauben, um die sich der Draht windet. Auf dem Boden bilden drei liegende Kupferscheiben die jeweiligen Gegenpole, die gleichzeitig die dreidimensionale Kugelform in eine zweidimensionale Fläche übertragen. Wissenschaftliche Experimente zum Strom werden häufig mit Kugeln oder halbrunden Gegenständen durchgeführt. Dabei ist der Abstand zwischen den beiden Polen von besonderer Relevanz, der eben nicht die dazwischen befindliche Leere, sondern die verborgenen Kräfte enthüllt. So ist diese Arbeit künstlerisch wie auch wissenschaftlich zu lesen – die Grenzen zwischen den beiden Schaffensfeldern verschwimmen.

In diesem Sinne besitzt auch der Ausstellungstitel Das Fünfte Elementeine doppelte Bedeutung: Einerseits verweist er auf die Elektrizität bzw. das breite Feld des Elektromagnetismus. Andererseits ist mit dem fünften Element – nach dem gleichnamigen Film von Luc Besson – die Liebe gemeint. Für Trojnarski ist die Liebe der Künstler und Wissenschaftler für ihre Arbeit ein Thema von besonderem Interesse. In der Leidenschaft und Sensibilität, Beobachtungsgabe sowie Bedingungslosigkeit im Schaffens- und Wissensdrang für die jeweilige Disziplin sieht sie starke Parallelen. Die kreativen Prozesse in den Künsten und Wissenschaften sind für sie durchaus vergleichbar, auch wenn ihre Ergebnisse prinzipiell verschieden bleiben.

 

Grundsätzlich behandelt Angelika J. Trojnarski in ihren Arbeiten Themen, die um das Spannungsverhältnis von Fortschritt und Zerstörung kreisen. Dieser vom Menschen geschaffene Dualismus stellt das Forschungsfeld der Künstlerin dar, die den hinterlassenen Spuren einer selbstverschuldeten Verwüstung nachspürt. Ihre hybriden Realitäten bleiben dabei menschenleer: Die Fragilität des menschlichen Seins in Anbetracht wiederholter Bedrohung in einer hypertechnisierten Welt wird bei Trojnarski überdeutlich.